International

Bidens Taiwan-Fauxpas hat keinen Schaden angerichtet

von M. K. Bhadrakumar*

(5. November 2021) Wahrscheinlich hat US-Präsident Joe Biden am vergangenen Donnerstag in einer CNN-town-hall-Sendung einen weiteren diplomatischen Fauxpas begangen, als er sagte, Washington habe sich verpflichtet, Taiwan zu verteidigen, falls es von China angegriffen würde.

Doch wie bei Bidens Fauxpas üblich, geschah auch dieser nicht ganz ohne Absicht. Biden war sogar sehr nachdrücklich. In der Tat gibt es in den USA eine anhaltende Debatte zu diesem Thema, und Biden griff sie auf.

Überlegungen zu den Ereignissen in Afghanistan

Die Taliban sind die Gewinner der Moskauer Konferenz

von M. K. Bhadrakumar*

Das Moskauer Treffen von zehn regionalen Staaten und den Taliban am 22. Oktober hat ein Ergebnis hervorgebracht, das die Erwartungen bei weitem übertrifft. Wie aus der nach der Veranstaltung veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hervorgeht, besteht bei vier zentralen Punkten Einigkeit:

CDU/CSU morsen unaufhörlich «SOS»

von Willy Wimmer,* Deutschland

(27. Oktober 2021) Wenn die Union sich für die Zukunft überhaupt noch einmal politisch handlungsfähig machen will, gehören alle die Führungsfiguren auf das politische Abstellgleis, die den Weg ins Verhängnis von Frau Dr. Merkel durch Feigheit, Verantwortungslosigkeit und Duckmäusertum erst möglich gemacht haben.

Unheilige Trinität? Neoliberalismus – 9/11 – Afghanistan

von Wolfgang Effenberger1

(24. Oktober 2021) Am 30. August – einem Tag vor dem definitiven Abzugstermin der USA in Afghanistan – erschien im «ipg-journal» der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) der für «The Atlantic» schreibenden Autorin Anne Applebaum der kriegsbefürwortende Artikel «Für Dich zieh ich in den Krieg». Vorangestellt war untenstehendes Bild mit der Unterschrift: «Genug geredet».

Hat Biden jetzt Saudi-Arabien verloren?

von William Engdahl*

(3. Oktober 2021) Der schmachvolle Rückzug der USA aus Afghanistan hat ein globales Loch in das System der ausgeklügelten Weltherrschaft des amerikanischen Jahrhunderts nach 1945 gerissen, ein Machtvakuum, das wahrscheinlich irreversible Folgen haben wird. Unmittelbar stellt sich die Frage, ob Bidens Strategen in Washington – da er eindeutig keine politischen Entscheidungen trifft – es bereits geschafft haben, die Unterstützung des grössten Waffenkäufers und regionalen strategischen Verbündeten, des Königreichs Saudi-Arabien, zu verlieren.

Seit den ersten Tagen von Bidens Amtsantritt Ende Januar treibt die US-Politik die saudische Monarchie zu einem dramatischen Wechsel in der Aussenpolitik. Die längerfristigen Folgen könnten enorm sein.

UNO-Generalversammlung

Biden «vergisst», was ein Krieg ist

«Der Krieg ist vorbei. Willkommen im neuen Krieg.»

Von Joe Lauria, USA*

(3. Oktober 2021) In seiner ersten Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sagte Joe Biden am Dienstag [21. September] zu den führenden Politikern der Welt: «Ich stehe heute hier und – zum ersten Mal seit 20 Jahren – führen die Vereinigten Staaten keinen Krieg.»