Herzlich willkommen!

Sie haben unsere dreisprachige Online-Publikation vor sich. Wir freuen uns, wenn Sie sich für die Lektüre Zeit nehmen und uns weiter empfehlen. Über Neuerscheinungen informieren wir Sie gerne mit unserem Newsletter.

Die Redaktion

Es geht um alles – nicht nur für den Iran

Die USA tief in die Planung des israelischen Angriffs eingebunden

von René Zittlau*

(27. Juni 2025) (CH-S) In einer glasklaren Auslegeordnung zeigt der Analyst René Zittlau welche geopolitischen Konsequenzen und Zusammenhänge mit dem Angriff Israels auf den Iran verknüpft sind. Es wird deutlich, dass die US-Administration viel tiefer in die Vorbereitung des Angriffs verstrickt ist, als es den Anschein machte.

Der mehrfache Bruch des Völkerrechts wird das Völkerrecht selbst nicht ausser Kraft setzen, aber die Entwicklung einer friedlichen Weltgemeinschaft wird weit zurückgeworfen werden.

«Nicht in unserem Namen»

Zionismus nicht gleich Judentum

von Detlef Koch*

(27. Juni 2025) Am heutigen 13. Juni beginnt in Wien ein Ereignis, das lange als undenkbar galt: Jüdinnen und Juden aus aller Welt versammeln sich – Rabbiner, Shoah-Überlebende, Intellektuelle, Mizrachi-Aktivisten, linke Diaspora-Stimmen –, um öffentlich, selbstbewusst und organisiert den Zionismus zu kritisieren. Nicht aus Hass, sondern aus Verantwortung. Nicht als Tabubruch, sondern als Rückbindung an das Ethos jüdischer Geschichte. Der «Erste Jüdisch-Antizionistische Kongress» ist kein Randphänomen. Er ist das moralische Symptom eines Umbruchs – und eine Einladung, endlich neu über die Begriffe zu sprechen, die seit Jahrzehnten politische Kritik lähmen.

Die Universitäten werden ihrer Aufgabe nicht gerecht

von Suzette Sandoz,* Lausanne

(27. Juni 2025) Könnte der grausame Krieg zwischen Israel und Palästina endlich Gelegenheit bieten, die Aufgabe der Universitäten wieder ins Bewusstsein zu rücken? Die Rektorate stottern, ärgern sich, die Studenten demonstrieren, die Polizei greift manchmal ein – das Bild ist erbärmlich.

Die Nation, die Hitler fürchtete zu erobern

Warum Hitler die Schweiz nie besetzte: Die Macht der bewaffneten Neutralität

von Felix Abt*

(27. Juni 2025) Das Überleben der Schweiz war kein Zufall – es war eine Meisterleistung in militärischer Abschreckung und strategischem Manövrieren. Das Überleben der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer bewussten und kalkulierten Strategie der bewaffneten Neutralität. Während Hitler den grössten Teil Europas eroberte, blieb die Schweiz unabhängig, unbesetzt und trotzig neutral, obwohl sie von feindlichen Achsenmächten umgeben war.

Wem gehört Syrien?

von Karin Leukefeld,* Deutschland/Syrien

(20. Juni 2025) In Syrien werden wieder Fahnen geschwenkt. Freudenschüsse hallen durch die Städte – tanzende Menschen lachen in die Kameras internationaler Medien, schwenken Fahnen und klatschen in die Hände.1 Mehr als zehn Jahre haben die Syrer darauf gewartet, dass die Sanktionen gegen ihr Land aufgehoben werden, und nun ist es endlich so weit.

Pädagogischer Optimismus

von Michael Felten,* Deutschland

(20. Juni 2025) Optimismus, den könnte das ins Schlingern geratene Schulwesen gut gebrauchen. Und Alfred Adler, der Begründer der Individualpsychologie, hätte da einiges zu bieten. Seine erfahrungsbegründete These: Jedes Kind, mag es biografisch auch noch so belastet sein, kann sein Lernverhalten und seine Sozialität in der Schule verändern und positiv entwickeln. Es braucht dazu allerdings standfeste und kundige Lehrpersonen, die seinen bisherigen Lernstil feinfühlig erfassen, es individuell ermutigen und herausfordern, und seine Verbundenheit mit einer prosozial geführten Klassengemeinschaft stärken.